12.10.2020
Rund um die Palabirne
Die äußerst aromatische Palabirne ist eine uralte Birnensorte, die ursprünglich aus Asien stammt und sich vor mehr als 400 Jahren in Europa verbreitet hat. Mittlerweile ist der Baum der Palabirne kaum mehr verbreitet, was wohl mit dem großen Arbeitsaufwand und der umständlichen Pflege der 14 bis 18 Meter hohen Bäume zu tun hat. Zudem müssen diese Birnen schnell verarbeitet werden, da sie schnell verderben. Im Vinschgau findet man sie jedoch noch häufiger, besonders in Glurns, in der Stadt welche unzertrennbar mit der Palabirne verbunden ist. Die Anbaufläche der Palabirne im Vinschgau liegt zwischen zwischen Mals und Kastelbell. Diese besonders gesunde Birne hat verschiedene Namen, der wohl bekannteste ist jedoch der Namen Apothekerbirne, da sie früher tatsächlich von Apothekern und Ärzten verschrieben wurde. Daher kommt auch das Sprichwort „Wenn die Palabirnen reif sind, hat der Doktor keine Arbeit“.
Die Palabirne und Glurns
Die Palabirne hat rund um Glurns eine besondere Tradition. Desshalb feiert man in der kleinsten Stadt Südtirols auch die „Palabiratage“ und zum Abschluss der Ernte den „Palabirasunnta“. Das Fest wird von der freiwilligen Feuerwehr von Glurns organisiert. Nach dem gemeinsamen Kirchengang mit Prozession feiert man auf dem Stadtplatz. Während dieser Tage werden Spezialitäten von der alten Birnensorte verkostet und verkauft, besonders bekannt ist dabei das „Palabirnbrot“, bei dem getrocknete Palabirnschnitze in den Brotteig gemischt werden.
Dieses Jahr finden die traditionellen Palabiratage vom 12. bis zum 20. September statt.
Die Einzige Palabirnen Manufaktur in Südtirol
Familie Tschenett vom Tälerhof setzt sich aus Überzeugung für den Schutz und den Erhalt alter Apfelsorten sowie der Palabirne ein. Sie produzieren in liebevoller Handarbeit regional authentische Produkte von hoher Qualität.
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